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aMMP-8 Test
Der aMMP-8 Test – Gradmesser für die Parodontitis und systemische Wechselwirkung mit anderen Organen. Mit dem aMMP-8 Test steht uns nun erstmalig ein einfacher und innerhalb weniger Minuten aussagekräftiger Test zur Verfügung, um Ihnen sagen zu können, ob Sie eine Parodontits oder Gingivitis haben, auch wenn Sie diese noch gar nicht gemerkt haben.
Aus Ihrer Spuke analysiert das Gerät, ob ein bestimmtes Enzym (= aktivierte Matrix-Metalloproteinase-8 (aMMP-8) bei Ihnen aktiv ist oder in Ruhe verharrt.
Diese Enzym haben wir alle im Körper und es wird bei bestimmten Vorgängen (z.B.: Embryoentwicklung, Nervenwachstum, Geburt, etc.) auch dringend gebraucht.
Ist es allerdings im Mund im Überschuß enthalten, führt es zu zerstörerischem Gewebeabbau und somit schließlich zum Zahnverlust. Solch einen Test können wir auch einsetzen, um Gefahren für bei Ihnen gesetzte Implanate beurteilen zu können (s.Implantatcheck).

Welche Rolle spielt das Enzym aMMP-8 bei der Entstehung einer Parodon-titis/Periimplantitis?
Bakterien der dentalen Plaque setzen Abfallprodukte (Endotoxine) frei, die das Zahnfleisch reizen können. Sobald das parodontale Gewebe eine Entzündungsreaktion startet, aktivieren und setzen Immunzellen (Granulozyten) das Enzym aMMP-8 frei. Dieses zerschneidet das dichte Netz aus Kollagenfasern, damit sich Abwehrzellen zum Infektionsherd hinbewegen können. Wie eine „Machete im Kollagen-Dschungel“ bereitet aMMP-8 den Weg für weitere Immunzelllen.
In Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren (z. B. Genetik,  Gesundheits-zustand, Rauchen, hormonelle Veränderung, Stress oder Diabetes) kann es nun zu einer chronischen Überreaktion auf den bakteriellen Angriff kommen.
Wozu wird aMMP-8 gemessen?
Dieses Enzym – als Schlüsselenzym des Gewebeabbaues – ist bisher der alleinige Beweis, ob bei Ihnen ein Abbau von Knochen und Zahnhalteapparates vorliegt und zwar weit vor dem Zeitpunkt, an dem wir Zahnärzte es bisher per Röntgenbild, Blutung oder lockeren Zähnen diagnostizieren konnten. So können wir mit diesen kleinen Test Ihnen –  aber insbesondere auch Risikogruppen (s. u.) – helfen, bisher unentdeckte parodontale Entzündungen anzuzeigen. Dadurch kann frühzeitig eine Prophylaxe eingeleitet werden, idealerweise bevor Symptome auftreten und größere Eingriffe notwendig werden.
Welche Aussagen kann der aMMP-8-Test PerioSafe/ImplantSafe liefern?
aMMP-8 ist kein Entzündungsmarker, sondern ein „Destruktionsmarker“, d. h. er zeigt akut vorliegenden, akut verlaufenden Gewebezerfall schon dort an, wo mit herkömmlicher zahnmedizinischer Diagnostik (Röntgen, Sonde, etc.) dies erst Wochen oder Monate später möglich ist. Auch kann er genutzt werden, um den Erfolg einer schon gemachten Parodontitisbehandlung objektiv zu erfassen, denn ein negatives Testergebnis nach einer parodontalen Therapie bedeutet, dass die eingeleiteten/durchgeführten therapeutischen Maßnahmen erfolgreich waren.
aMMP8 – ein Marker, der Zahnmedizin und Ärzteschaft verbindet
Das Risiko an einem Herzinfarkt zu versterben, steigt mit der Höhe des aMMP-8-Wertes in der Zahntasche und so hat man in klinischen Studien bei Herzinfarktpatienten einen erhöhten Enzymwert gemessen.
Parodontitis und Allgemeinerkrankungen
Auch bei Diabetikern zeigt sich in klinischen Untersuchungen, dass ein erhöhter aMMP-8 Wert mit einer schlechteren Stoffwechsellage ver-bunden ist, ebenso bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (das Enzym ist direkt an der Destruktion des Gelenkknorpels beteiligt). Und der Zusammenhang zu Frühgeburten bei Schwangeren ist schon allein damit zu erklären, dass aMMP-8 auch in der Fruchtblase die Aufgabe hat, Kollagenfasern aufzulösen, um letztlich den Geburtsvorgang einzuleiten.
Schaut man sich all diese Punkte an, so ist – neben den zahnärztlichen Indikationen – v. a. bei Patienten mit systemischen Erkrankungen (Diabetes, Gicht, Rheuma, Herz-/Kreislauferkrankungen) eine regelmäßige Untersuchung auf den aMMP8-Wert empfehlenswert. Darüberhinaus auch als Prophylaxe bei einer Schwangerschaft.
Sprechen Sie Ihren Internisten oder Gynäkologen auf diese Untersuchung an oder wir können die Untersuchung für ihn durchführen oder in einer Kooperation sein Team darin schulen.
Wie läuft nun der Test ab?
Schmerzfrei und mit geringem Geldaufwand.
Sie machen einen Termin in unserer Prophylaxeabteilung aus. Bitte 1,5 Stunde davor nicht mehr rauchen, die Zähne putzen, Kaugummi kauen, keine Mundspülungen benutzen und auch nichts essen. Trinken können Sie allerdings weiterhin.
Zuerst spülen Sie den Mund ca. 30 Sekunden mit normalem Leitungswasser aus, danach 30 Sekunden mit destillierten und sterilisiertem Wasser.
Dieses Spucke-Wassergemisch geben wir in ein kleines Behältnis und daraus zieht unsere Mitarbeiterin eine Probe.
Ein paar Tropfen werden nun in ein spezielles Analyselgerät gefüllt und der ORALyzer wird aktiviert. Nach wenigen Minuten hat das Gerät Ihre Spuke und den darin enthaltenen Enzymwert analysiert und druckt den gefundenen Wert auf einen Aufkleber. Wie so etwas aussehen kann, können Sie als pdf-Datei hier herunterladen aMMP-8 Testpatient Aufklärungsbogen. Solch einen Bogen mit Ihren Daten erhalten Sie und wir gehen diesen mit Ihnen zusammen durch und erläutern mögliche Behandlungswege und Prophylaxemaßnahmen. Der Test ist auch eine ideale Kontrolle Ihrer häuslichen Zahnpflegemaßnahmen und auch eine ideale Verlaufskontrolle.
Besteht eine Parodontitis oder eine Gingivitis, so können wir Zahnärzte mit Ihnen weitere Maßnahmen besprechen (s. DNA-Test, Parodontitis-Behandlung).
Was kostet der Test?
Ungefähr eine Viertelstunde Ihrer Zeit. Zu den Kosten dürfen wir Ihnen nach dem Heilkundegesetz erst nach individueller Diagnose etwas sagen. oder auf Parodontitis.com
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